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Höllengeld ist eine Form des so genannten “Geistergeldes”. Es handelt sich dabei natürlich um keine offiziell anerkannte Währung oder gar ein gesetzliches Zahlungsmittel. Einziger Verwendungszweck dieser Scheine ist es, verbrannt zu werden, um als “Geschenk” an einen Verstorbenen ins Jenseits zu gehen. Der Begriff “Hölle” ist in der chinesischen Mythologie weniger negativ besetzt als in den westlichen Kulturkreisen. Trotzdem kann eine “Verwestlichung” festgestellt werden, da neuere Scheine als “Heaven Bank Note” bezeichnet werden.

Verbreitet ist diese Sitte im chinesisch/asiatischen Kulturkreis. Höllengeld ist mindestens seit dem Ende des 19. Jahrhunderts in Gebrauch, und löste das Verbrennen von echten Banknoten ab. Anfang des 20. Jahrhunderts begann man, solche Scheine in verschiedenen Größen und Farben zu drucken. Dabei näherten sie sich optisch immer mehr echten Umlaufscheinen an. Heute sind viele hunderte Varianten aus unterschiedlichsten Regionen und mit unterschiedlichsten Werten zu finden.

Alleine bei den hier abgebildeten Scheinen mit den Bildern von John F. Kennedy und Ho Chi Minh sind viele weitere Bildvarianten zu finden, so z.B. mit den Politikern Wilson, Eisenhower, Johnson, Khruschow und Stalin, den Schauspielern James Dean, Humphrey Bogart und Marilyn Monroe oder dem Wissenschaftler Albert Einstein.

Andere Scheine zeigen neben traditionellen chinesischen Herrschern z.B. auch Personen wie Rasputin.

Eine Altersbestimmung der Scheine ist nur schwer möglich, da eine große Zahl der Scheine bis heute nach historischen Vorlagen nachgedruckt wird.

In vielen Fällen ist der “Jadekaiser” (Yu-Di) abgebildet.

Die Scheine sind oftmals nur einseitig bedruckt. Zum Teil unterscheiden sich die Scheine nur in den Unterschriften.

Der Wert solcher Scheine liegt – bis auf sehr wenige Ausnahmen – im Centbereich.

Für eine bessere Bilddarstellung bitte die Abbildungen anklicken.

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